Interessante Menschen. Geistreiche Gespräche. Anregendes Ambiente. Das ist die Melange des Berner Salons. Vorbild sind die philosophischen und literarischen Salons des 18. und 19. Jahrhunderts. Dort trafen sich Denker, Dichter, Wissenschaftler und Künstler, um über Themen zu reden, die von gesellschaftlichem, politischem oder kulturellem Interesse waren. Der geistreiche Gedankenaustausch war ein Lebensstil, der in den Salons zu manch grossen Ideen führte.
Zum Comic Salon in Erlangen erschien: Panik Elektro 7
Seelen Strips
Autobiografische Comicblogs
Die sensationell umfangreiche Anthologie der deutschen Comicszene „Panik Elektro“ geht nun in die sensationell SIEBENTE Ausgabe. Doch das Engagement um die teutonische Independent-Zeichner-Szene forderte ein prominentes Opfer: Der bisherige PE-Herausgeber Thomas -Wittek- Wittke hatte 2008 seinen Rückzug von „seiner“ Anthologie bekanntgegeben. Die Zeichner Ulf Salzmann (Flausen ) und Johannes „Jojo“ Kretzschmar (Beetlebum ) und Michael -Mille- Möller (Schwarzer Turm) sind seine Nachfolger für die 7. Ausgabe mit dem schillernden Thema „Webcomics“. Der deutschlandweite Verleger bleibt weiterhin „Schwarzer Turm“.
Sarah Herwig: Wer seine Texte direkt ins Internet schreibt, hat viele Vorteile: Es geht schnell, es entstehen keine Kosten, der Umweg über einen Verlag fällt weg. Kein Wunder, ist das Internet eine Fundgrube für Literatur. Und die Formen sind vielfältig: Texte, die von einem Autorenkollektiv fortlaufend geschrieben werden, Hypertexte, die mit Links experimentieren oder literarische Weblogs – Seiten, wo Autoren in regelmässigen Abständen ihre Texte publizieren, die dann von Leserinnen und Lesern kommentiert werden können. Hartmut Abendschein ist Autor und Verleger und führt das literarische Weblog “taberna kritika” .
Hartmut Abendschein: Die Trennung zwischen dem Weblog und dem Kommentarstrang ist manchmal nicht einfach zu setzen – er wird miteinander gelesen oder verlesen und wenn sich da jemand von aussen einschaltet, dann gerät es aus den Händen des Autors – es wird vielstimmig.
Drei Künstler haben für ihre Werke den Pinsel geschwungen, eine Künstlerin hat gar zur Motorsäge gegriffen.
Maria Gerber
Bilder von üppigen, südländischen Schönheiten, in satten Farben gehalten. Verschwommene Bilder, auf den ersten Blick nur Farbkleckse, erst beim zweiten Hinschauen erkennt der Betrachter die Frauengestalten, die sich hinter dem Vorhang aus Farbe zu verstecken scheinen. Und irgendwo dazwischen filigrane Türme aus Holz. All das offenbart sich dem Besucher beim Gang durch die Räume der Galerie Doktorhaus.
Arbeiten auf Papier 20 x20 cm
Gomez: Virtuell, aber kreativ
Hinter dem Künstlerduo rittiner & Gomez stecken Anton rittiner und sein Alter-Ego Gomez. Etwas wie eine Fantasiezentrifuge sei Gomez für ihn, erklärt der Künstler, Inspiration. „Ohne Gomez hätte ich keinen Antrieb zu malen, und ich kann mich auch mal hinter dem Namen verstecken“, schmunzelt er. 60 kleine, quadratische Bilder, eine Art „Inseltagebuch“ von der fiktiven, mediterranen „Isla Volante“, auf der die Figur Gomez lebt, hängen an einer Wand. Oft Ton in Ton, in eher düsteren Farben gehalten, teils wie ein Comic aufgebaut.
„Bilder aus dem Logbuch“ lautet der Titel der Ausstellung
Rittiner & Gomez präsentieren in der Simplon Stadt Bilder auf Papier aus dem „Logbuch der Isla Volante“, einer virtuellen Insel. Die Serie „Corte Corto“ zeigt Bilder der Insel, vom Meer und ihren Bewohnern sowie Alltagsszenen werden dargestellt. Die Bilder sind vor allem in schwarz-weiss gehalten, durchbrochen mit ganz wenig Farbe.
Skizzen von reisen ans Meer dienen oft als vorlagen für Bilder, es werden aber auch orte und Menschen aus der heimatlichen Umgebung in die Inselkulisse hineingesetzt. Unter anderem ersetzen auf einem Bild aus der Berner entsteinen Möwen die Tauben. „Die Bilder bestehen aus einer oder mehreren Sequenzen und versuchen, der Insel und ihren Menschen auf die Spur zu kommen“, erklären Rittiner & Gomez zu ihren Werken. Walliser Bote